Wir laden Sie ein zu einer Azoren-Reise abseits der Norm. Spüren Sie die urtümliche Kraft des Atlantiks, erleben Sie atemberaubende Wetterwechsel, genießen Sie himmlische Ruhe und profitieren Sie von einer professionellen und leidenschaftlichen Reiseleitung. Sie werden überrascht sein, wie viel Sommer im azorianischen Winter steckt.
Sie sind naturbegeistert und wissbegierig? Dann ist dies genau die richtige Reise für Sie! Wir widmen die verschiedenen Tage unserer Reise den vielen spannenden Aspekten der drei Inseln Pico, Faial und São Jorge: Fauna und Flora, Lebensart, Kultur, Geschichte, Vulkane und Geologie. Wir möchten Sie die wilde Natur der Inseln und die besondere Lebensart der Azorianer so nahe wie möglich und mit allen Sinnen erfahren lassen – die Wintermonate bieten hierzu die wahrlich beste Gelegenheit!
Standort unserer Reise ist Madalena auf Pico. Von hier können wir mit dem Schiff bequem die Nachbarinseln Faial und São Jorge erreichen. Wir lassen uns während der gesamten Reisedauer in der wunderbaren Unterkunft ‚Calma do Mar’ verwöhnen. Von hier aus gestalten wir flexibel die Reihenfolge unsere täglichen Exkursionen, sind so stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort und schaffen ideale Bedingungen für unsere Wanderungen und Naturbeobachtungen. Unsere Tage enden mit gutem Essen in typischen Restaurants.
Reiseablauf
Tag 1: Anreise und Ankommen auf der Insel Pico & erste Schritte
Sie landen am Nachmittag direkt von Lissabon kommend auf der Insel Pico. Nach kurzer Fahrt beziehen Sie Ihr Zuhause für die nächsten 11 Nächte. Die mit viel Liebe geführte und gestaltete Gästepension ‚Calma do Mar’ unter österreichischer und azorianischer Leitung bietet komfortable Betten, großzügige Räume, ein gemütliches Wohnzimmer, eine kleine Bibliothek sowie ein ausgiebiges und gesundes Frühstück mit vielen lokalen Produkten.
Der Atlantik mitsamt gut zugängiger Badestelle ist zu Fuß keine 5 Minuten entfernt und lädt jederzeit zum erfrischenden Bad. Wir nutzen den Nachmittag für eine erste Orientierung in Madalena und besprechen das Reiseprogramm der nächsten Tage. Unser Abendessen lassen wir uns direkt aus einheimischer Hand zubereiten.
Tag 2: Im Wandel der Zeit - von Winzern, Orangenplantagen & Selbstversorgern (18km, 6 Std., +/-450 Hm)
Wir durchwandern Zeugnisse der landwirtschaftlichen Entwicklung Picos und bestaunen die Kontraste zwischen Moderne und Tradition. Direkt vor unserer Haustür beginnt das heutige Weltkulturerbe des traditionellen Weinanbaus. Bergan erkunden wir die verlassenen Orangenhaine des 18. und 19. Jahrhunderts. Wir durchstreifen die Gärten der heutigen Kleinbauern und bewundern das einfache aber glückliche Leben der Insulaner.
Eine abwechslungsreiche und lehrsame Wanderung, die uns hilft die Wesensart der Azorianer zu entschlüsseln. Kulinarisch beenden wir den Tag mit einer vielfältigen Kostprobe der Wein-Varianten und lokalen Köstlichkeiten.
Tag 3: Ein Gruß aus den Tiefen unserer Erde - 300.000 Jahre an einem Tag (9,5km, 3 Std., +22 Hm, -777 Hm)
Die Inseln der Azoren sind das Produkt eines weltweit einzigartigen Zusammenspiels zwischen der Bewegung unserer Kontinentalplatten und einem magmatischen Hotspot. Die Besonderheiten dieser Entstehungsgeschichte sind, mit geübtem Auge, vielfältig zu bewundern. Wir begeben uns heute zunächst
theoretisch, dann im Auto auf Spurensuche des noch immer aktiven Vulkanismus. Die Krönung unserer Entdeckungstour ist eine Wanderung entlang des größten historischen Lavastroms von der Eruptionsquelle bis zum Meer. Gehobene lokale Küche führt uns zurück in die Gegenwart.
Tag 4: Horta & Faial’s Caldeira– Im Silikon-Valley des Atlantiks und einmal rund um das Herz Faials (8km, 3 Std., +/-75 Hm)
Ein Stratovulkan ließ Faial vor 1 Mio Jahren vom Meeresboden bis auf gut 1500m Höhe anwachsen, geblieben sind heute noch gut 1000m Höhe. Wir umrunden den Rand des riesigen Kraters und lassen den Blick in alle Himmelsrichtungen schweifen. Im Anschluss erkunden wir das geschichtsträchtige Horta und
staunen wie häufig die kleine Stadt inmitten des Atlantiks die Geschicke der Welt beeinflusste. Frischer Fisch steht auf dem Speiseplan.
Tag 5: Insel Tour Faial & Capelinhos – Der berühmteste Vulkan der Azoren, die endemische Pflanzenwelt & Tierwelt (8km, +100 Hm, -400 Hm)
Im Jahr 1957/58 wurden die Einwohner Faials Zeuge eines heute als ‚surtsey’sche Erruption’ bezeichneten Phänomens. Außerhalb der Küstenlinie entstand zunächst unter der Oberfläche des Meeres ein neuer Vulkan und verschmolz letztlich mit der Westspitze der Insel. Faial wuchs somit zwar um 2,5 km², die Furcht vor größeren Ausbrüchen vertrieb aber gleichzeitig ein knappes Drittel der Bevölkerung.
Wir durchwandern das noch immer von Asche bedeckte Eruptions-Gebiet und versuchen den Verlauf des berühmten Ausbruchs am heutigen Landschaftsbild nachzuvollziehen. Den Weg zum Vulkan nutzen wir für verschiedene Stopps und lassen uns von einem Faial-Experten über die Insel führen. Gegessen wird
reichlich und gut.
Tag 6: Zeit haben - sich Zeit lassen
Heute können Sie die Seele baumeln lassen: bei einem ausgiebigen Strandspaziergang, einem Bad im Atlantik, einem guten Buch oder einer Wanderung in der näheren Umgebung. Lassen Sie Revue passieren, was wir schon alles erlebt haben und freuen Sie sich, dass wir nochmal so viel Tage vor uns haben!
Tag 7: Pico-Besteigung – Ein einzigartiges Erlebnis (6km, +/-1100 Hm)
Der höchste Berg Portugals, das Dach des Atlantiks, oder ganz einfach ‚ó Pico’ erhebt sich 2351m über den Meeresspiegel. Der Aufstieg führt über die Vegetationsgrenze hinaus in eine bizarre Welt aus unterschiedlichsten Formen erkalteter Lava. Am Gipfel tritt noch immer heißer Dampf aus dem aktiven Vulkan. Der Blick vom Gipfel über den Atlantik und die umliegenden Inseln ist einzigartig. Optional zur steilen Gipfelbesteigung kann auch eine weniger steile Halbtageswanderung gewählt werden. Zurück auf Meereshöhe erwartet uns ein reichlich gedeckter Tisch.
Tag 8: Höhlen – Insel oder Schweizer Käse? (10km, +500 Hm, -800 Hm)
Mehr als 170 Höhlen sind alleine auf Pico bekannt - erforscht sind die wenigsten. Bewohnt wird die Unterwelt weitestgehend nur von endemischen Käfern. Silbern und golden schimmernde Bakterienmatten lassen ganze Höhlensysteme im Schein der Taschenlampen glitzern. Wir besuchen das längste und wahrscheinlich am gründlichsten untersuchte Tunnelsystem der Azoren. Während der Wanderung über die Westflanke des Vulkans erforschen wir noch unerschlossene Höhlen.
An den schroffen Felsformationen Chachorros hoffen wir auf möglichst imposante Wellen. Mit Blick auf den Atlantik genießen wir traditionelle Speisen aus gehobener Küche.
Tag 09: Die Faja do Caldeira do Santo Christo und der zu Recht berühmte Inselkäse von Sao Jorge (10km, +100 Hm, -700 Hm)
Sao Jorge erscheint aus dem Ozean wie das Rückgrat eines riesigen Fabelwesens. Der dazugehörige Kopf ist in Velas in Form eines Springbrunnens zu finden. Die steilen Küsten der Insel beschränkten frühe Siedlungsbemühungen auf die sogenannten Fajas – natürliche Plattformen am Fuße der Steilküste, häufig nur wenige Meter höher gelegen als der tosende Atlantik. Wir steigen von der Inselmitte durch tiefe Canyons hinab in diesen unglaublichen Mikrokosmos.
Abenteuerlustige können optional auch den bedeutend steileren Weg wählen und sich, begleitet von Profis, die zahlreichen Wasserfälle Sao Jorges’ hinabseilen lassen. Auf dem Weg zur Wanderung besuchen wir eine Käserei, versorgen uns für ein Käse-Picknick und werden Zeugen des arbeitsintensiven Reifeprozesses.
Tag 10: Wal-Tag: Wale, Walbeobachter, Wal-Museen und Walfang
Kein anderer Meeresbewohner hat die Geschicke der zentralen Inselgruppe so sehr geprägt wie der Pottwal. Das zu Zeiten der Industrialisierung weltweit unverzichtbare Öl bescherte den Inseln teilweise bescheidenen Wohlstand. Mit der Entwicklung von synthetischen Ölen verminderte sich der Jagddruck auf die
Wale - wohlgemerkt die größten Raubtiere unserer Erde. Dem Walfang folgte nahezu nahtlos ein gut reguliertes Geschäft mit der respektvollen Beobachtung der Meeressäuger.
Wir fahren (optional) hinaus aufs Meer und bestaunen die Riesen mit eigenen Augen, wir besuchen den Beobachtungsposten an Land und tauchen ein in die Biologie und Lebensweise der Pottwale. Wir betrachten die Geschichte des Walfangs und dessen Verflechtung mit dem Leben der Inselbewohner. Wir essen a la carte und jeder wie er möchte.
Tag 11: Im Niemandsland – Picos’ Hochland (12km)
Die weitläufigen Wiesen auf dem Inselrücken gehören den Kühen und Ihren Viehbauern. Verdrehte und schiefe Wacholder und Heidebäume kämpfen hier gegen die atlantischen Winde. Niederschläge füllen Sümpfe und natürliche Süßwasserspeicher. Bei freier Sicht ergeben sich atemberaubende Ausblicke und das satte grün erinnert an schottische Highlands. Bei Nebel fühlt man sich schnell in Alice’s Wunderland versetzt und sucht den Ausgang aus dem Kaninchenbau.
Um die unwirkliche Landschaft aus nächster Nähe zu erleben, laufen wir teils querfeldein. Mit Blick aufs Wasser genießen wir den letzten Abend.
Tag 12: Abreise
Vom Flughafen Hortas aus verlassen wir die Azoren. In der Regel ist ein Anschlussflug von Lissabon zu unterschiedlichen deutschen Flughäfen binnen eines Reisetages möglich. Sie verlassen die Inseln hoffentlich mit einer Portion der azorianischen Gelassenheit im Gepäck. Einen authentischen Eindruck vom Leben mitten im Atlantik haben sie in jeden Fall gewonnen.
Leistungen & Preise
Preis pro Person im Doppelzimmer: 1.530,- Euro (Einzelzimmerzuschlag 160,- Euro)
Im Preis enthaltene Leistungen:
- Übernachtungen:11 Übernachtungen im Doppelzimmer im Gästehaus Calma do Mar
- Verpflegung: 11x Frühstücksbuffet, 9x Abend- oder Mittagessen,1x Picknick
- Programm wie beschrieben
- Transferfahrten (inkl. Fähre)
- qualifizierte Reise- und Wanderleitung: Arne Wichmann
- Eintritt Grutas das Torres
- Bergbesteigung Pico inkl. Transport & Guide
- Inselrundfahrt Faial inkl. Transport & Guide
- Weinprobe inkl. Verköstigung
- Besichtigung Käserei inkl. Verköstigung
- Stadtführung Horta
- 2 Fachvorträge: ‚Vulkanologie der Azoren’ & ‚Meeressäuger’
Im Preis nicht enthaltene Leistungen:
- Aufpreis Flug: 440,- Euro
- Versicherungen (Reisekostenrücktritt, Gepäck, etc.) bei der ERGO über uns buchbar
- fakultative Ausflüge
- sonstige Verpflegung
Tipps & Hinweise
- Diese Reise ist nicht geeignet für mobilitätseingeschränkte Reisende.
- Als Mindestschutz empfehlen wir den Abschluss einer Reiserücktritts-Versicherung (RRV)! Sinnvoll ist auch die Kombination mit einer Reiseabbruch-Versicherung (RRV-Topschutz). Das RundumSorglos-Paket bietet Ihnen einen weiteren sinnvollen Reiseschutz mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber den Einzelversicherungen. Der Abschluss aller Versicherungspakete mit integrierter RRV ist bis spätestens 14 Tage nach Zugang der schriftlichen Reisebestätigung möglich. Unser Versicherungspartner ist die ERGO. Infos zu den Versicherungsarten und den Tarifen sowie die Möglichkeit der Buchung finden Sie auf der Homepage in der Fußleiste unter "Reiseversicherung".
- Die Reisen können bei nicht erreichter Mindestteilnehmerzahl bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn abgesagt werden. Um die Gefahr einer Absage zu minimieren, machen wir die Durchführung der Reise auch bei geringerem Anmeldestand bis zur oben genannten Frist möglich. Hierzu ist ein "Kleinstgruppenzuschlag" zur anteiligen Kostendeckung nötig. Sollte dieser Fall eintreten, werden Sie etwa 5 Wochen vor Reisebeginn um Ihre Zustimmung gebeten. Sollte die Mindestteilnehmerzahl bis zum Reisebeginn nachträglich erreicht werden, fallen diese Kosten natürlich nicht an.
- Unsere Unterkunft ist die ‚Calma do Mar’, eine familiär, mit viel Liebe und sehr professionell geführte Frühstückspension in Madalena auf Pico. Mit ihren großzügigen Zimmern mit privatem Bad, einem gemütlichen Wohnzimmer mit Kamin und kleiner Bibliothek, einem ausgezeichneten Frühstück mit vielen lokalen Produkten, schnellem Internet und der Möglichkeit, die eigene Wäsche zu waschen und zu trocknen, bietet sie die perfekte Basis
für unsere Ausflüge. Zu Fuß sind es keine 5min bis zur nächsten Badestelle im Atlantik. Von der Terrasse aus blickt man sowohl direkt auf den Atlantik als auch auf den markanten Vulkan Pico. www.atlantic-azores.com - Klima: Die Azoren eignen sich durchaus, um der Kälte unseres Winters zu entfliehen. Die sprichwörtlichen 4 Jahreszeiten an einem Tag bewahrheiten sich vor allem von Januar bis März: Auf den windzugewandten Seiten der Inseln zeigt der Atlantik seine entfesselte Kraft. Im Windschatten der Zentralmassive hingegen lässt sich kaum erahnen, dass man sich mitten in Europas Wetterküche befindet. Stürmische See und
spiegelglattes Wasser, sinnflutartige Regenfälle und stechende Sonne, haushohe Wellen - die Wetterwechsel sind atemberaubend. Das warme Wasser des Golfstroms schützt die Inseln wie eine Wärmflasche vor allzu niedrigen Temperaturen. Die Tagestemperatur liegt häufig jenseits der 18° und auch die Wassertemperatur sinkt selten unter unter 15°C.
Zwischen Sturm und Flaute oder Regen und Sonne liegen oftmals nur wenige Kilometer oder wenige Minuten. Wer sich gut auskennt mit dem azorianischen Wetter, und das behaupten wir von uns, der kann sich das Wetter auf den Inseln durch geschickte Ortswahl oft selbst zusammenstellen. Die erste Lektion der azorianischen Lebensart ist es aber, sich nach dem Wetter zu richten - die Reihenfolge unseres Programms bleibt daher flexibel. Der zweite Schritt ist es, dem Wetter zu trotzen – der Umfang des Programms steht daher nicht zu Debatte.
Wenn Ihnen ein kurzer Wolkenbruch eher ein Lächeln ins Gesicht als eine Falte auf die Stirn zaubert und Sie ihr Reiseziel intensiv und mit all seinen Facetten erleben wollen, dann sind Sie sowohl auf den Azoren als auch in der Gegenwart Ihres Reiseleiters bestens aufgehoben. - Hier finden Sie Informationen rund um die Azoren: www.azoren.de
Reiseleitung
Arne Wichmann...
"Vor vielen Jahren zog es mich zunächst wegen des reichhaltigen marinen Lebens im Atlantik auf die Azoren. Die atemberaubende Schönheit der Inseln sowie die freundliche, hilfsbereite und offene Mentalität der Bewohner zogen mich auch landseitig schnell in den Bann dieses ganz besonderen Archipels. Die ursprüngliche Lebensart der Menschen, ihre Gelassenheit und ihr Leben mit der Natur verbreiten auf den Inseln eine ganz besondere Atmosphäre, die ich trotz meiner vielen Reisen auf dem gesamten Globus als einzigartig empfinde.
Mittlerweile habe ich 8 Jahre auf den Azoren gelebt, gearbeitet und viele gute Freundschaften geknüpft. Vor allem auf den Mittelinseln fühle ich mich tief verwurzelt.
Über die Jahre habe ich die Vulkanologie der Inseln studiert, vieles über die Pflanzen und Tierwelt gelernt und unzählige Tauchgänge unternommen – dennoch überrascht mich die Reichhaltigkeit der Inseln täglich aufs Neue.
Als studierter Ökologe, zertifizierter Natur- & Landschaftsführer, zugelassener Wanderführer und als ausgebildeter Tauch-Guide und Skipper führe ich Sie nicht nur
aus Leidenschaft, sondern auch mit viel Erfahrung und Wissen über die Azoren."